Apero Knigge: Dos and Don’ts beim Apero

Apero Knigge: Dos and Don’ts beim Apero

Jeder hat die Möglichkeit, sich so zu verhalten, dass die Gegenseite sagt: Was für ein netter, charmanter, angenehmer Mensch. Und insofern als wir alle Gesellschaftstiere sind, wir alle müssen mit Gesellschaftsformen umgehen. Wir alle können das, oder können es noch lernen. Auf jedem Fall kann jeder nur gewinnen, wenn er Andere mit Achtsamkeit, Achtung und Empathie begegnet. Hier sind die wichtigsten Dos and Don’ts beim Apero:

Dos:
– Vorbereitet und informiert über aktuellen Geschehnissen sein;

– 80-20 Regel: Fragen stellen, so dass das Gegenüber 80% redet.

– Die Menschen beobachten(Gesichtausdrucke/Körpersprache), bevor man entscheidet, auf wenn zuzugehen. Augenkontakt oder Nicken sind positive Signale und wirken einladend.

– Augenbrauen-Flash üben, wenn sich Blicke kreuzen. Diese Mimik (ein kurzes Anheben der Augenbrauen) ist allen Primaten gemeisam und signalisiert freundliche Absichten und Zugehörigkeit.

– Möglichkeiten wahrnehmen, anderen mit Informationen zu helfen oder einander vorzustellen.

– Mindestens eine Hand frei halten (keine Getränke oder Snacks), damit Handschütteln möglich ist.

– Ansprechbar sein – wenn Sie unnahbar erscheinen, dann werden die Leute weg von Ihnen bleiben.

– Authentisch und aufrichtig sein. Klasse zeigen, nicht sagen.

Don’ts
– Erfolg nicht an der Zahl gesammelten Visitenkarten messen.

– Üben den Schulter des Gesprächspartners schauen, ob jemand Interessanter da ist.

– So tun als wäre man gescheiter oder kompetenter als die Anderen um aufzufallen.

– Negative Annahmen über Menschen, die allein stehen, fassen. Mit Vorurteilen beladen auf Menschen zugehen.

– Mit einer lauten Stimme Macht und Autorität demonstrieren.

– Sich die Finger schlecken oder keine freie Hand haben, mit der man Leute begrüssen, bzw. Visitenkarten geben/nehmen kann.

Zum Wohl und viel Erfolg!

© 2021 Teodora Rudolph

Afformations instead of affirmations

Afformations instead of affirmations

Affirmations are a big industry!

There are many books and recordings that echo the famous affirmation of Emil Coueé: “Every day in every way I am getting better and better!” And affirmations do work because they trigger the placebo effect which is powerful, as research shows.

But there are limits to how far an affirmation can go before it turns into wishful thinking. In fact, there can be negative effects due to the discrepancy between the current state of affairs and the desired one. The difference between how I am feeling and how I want to be feeling can feel very bad!

Here is a better way to get into a better-feeling state: some call it “afformation“! You put the affirmation in a question form: Why am I so happy, loved, desirable, etc?
Do not answer it! Just seed the question in your mind, your unconscious mind will answer it!

Because answers are conscious and you don’t want your conscious mind to come up with the same old same old learned answers. Instead, you want your unconscious mind to go on a search for new answers. And believe me, your unconscious mind is great at this!

The question “Why?” is special too because it calls for rationalizations and justifications. You unconscious mind will come up with reasons for you to feel the way you want to feel!

Try it for yourself and let me know how it goes!

© 2021 Teodora Rudolph

Photo credit Arian Shkaki

Would you like to be your own assertiveness therapist?

Would you like to be your own assertiveness therapist?

Would you like to be your own assertiveness therapist? Assertive therapy is about letting people feel comfortable saying No to other people and Yes to themselves.

A while ago I came across an old book, Manuel J. Smith’s book on Assertive Therapy. His BILL OF ASSERTIVE RIGHTS captures the essence of his whole theory. It is a famous quote, you can google it up. If you take this alone and make it your own, you will definitely become a more assertive person. How? Easy: turn the “rights” into affirmations and repeat them to yourself in every way possible, or chant them or write them on stickies! This is what I did.

The”Bill” is written in you-form, like “You have the right to X, Y.” I changed it to I-form and created a list of my own affirmations. Feel free to simplify the language or use a different language, one principle a day, 10 days for all, and repeat! It worked wonders for me and I’m sure it will do the same for you! My 10 principles of being an assertive person based on Manuel J. Smith’s Bill of Rights:

1. I have the right to evaluate my own behavior, thoughts and emotions and be responsible for the consequences

2. I have the right to not apologize or explain my behaviour

3. It is up to me to decide whether I am responsible for solving other people’s problems

4. I have the right to change my mind

5. I have the right to make mistakes and take responsibility for my mistakes

6. I have the right to say: “I do not know”

7. I have the right to not dance to other people’s beat just because they are nice to me

8. I have the right to make illogical decisions

9. I have the right to say: “I do not understand you”

10. I have the right to say: “I do not care”

And if you think 10 affirmations are too many to keep track of, take just this one and use it boldly and big time: I HAVE THE RIGHT TO SAY “NO” WITHOUT FEELING GUILTY!

There, you’ve done your own assertiveness therapy!

 

 

© 2020 Teodora Rudolph

Photo credit Arian Shkaki 2020

Was sind Metaphern?

Was sind Metaphern?

Oft werden Metaphern mit Poesie assoziiert und zwar als bildhaftes Ausdrucksmittel. Sie sind als Redefiguren bekannt, die den Sprachgebrauch ästhetisch ergänzen. Bereits Aristoteles in der Antike hat die Metaphern in seinem Werk „Poetik“ als rhetorische Mittel analysiert. Der Linguist George Lakoff hat die so genannten konzeptuellen Metaphern in der Alltagssprache erforscht.
Metaphern prägen unsere Denkprozesse und sind für das Erfassen vieler Begriffe unumgänglich. Wissenschaftliche Studien haben ergeben, dass wir in einem normalen Gespräch pro Minute sechs Metaphern benützen.

Was macht eine Metapher aus? Wodurch unterscheidet sie sich von einem Symbol? Oft werden beide Begriffe sogar als Synonyme benützt. Mit beiden lässt sich ein Konzept durch etwas anderes wiedergeben. Beide haben Form und Inhalt, oder Ausdruck und Bedeutung. Beim Symbol ist die Beziehung zwischen Form und Inhalt willkürlich. So gibt es beispielsweise keine natürliche Beziehung zwischen einer Nationalflagge und dem Land, dessen Symbol sie ist. Diese Beziehung ist eine soziale Konvention.

Bei den Metaphern hingegen besteht eine natürliche assoziative Beziehung zwischen Form und Inhalt. Diese Assoziation kann auf Ähnlichkeit basieren (Zahnrad), auf der Beziehung eines Teils zum Ganzen (kluger Kopf), oder auf der Beziehung zwischen einem Gegenstand und dem Material, aus welchem er gemacht ist (Er hat eine schöne Keramik-Sammlung), um nur drei Möglichkeiten zu nennen.

Das Prinzip der Assoziation ist also das, was, den Metaphern zu Grunde liegt.

Metaphern können auch Wertungen über Sachverhalten und Situationen ausrücken. Die Begriffe „Höhe“ und „Tiefe“, sind oft, jedoch nicht immer, entsprechend positiv und negativ gefärbt:

(-) tief und nieder wie in niedergeschlagen;
(+) hoch und auf wie in aufgestellt;

Metaphern als präziser Ausdruck von Gefühlen und Emotionen

Wie spricht man von den Personen in seiner Umgebung, zum Beispiel: die Schwalbe, die Eule, die Nachtigall, der Falke, der Spatz, die Gans, die Taube, der Adler, der Kauz? Die Bezeichnung enthaltet sowohl eine Wertung als auch eine emotionale Beziehung.

Wenn jemand sagt: “Im Moment bin ich wie in Knoten gebunden.”, wissen wir doch, dass der Mensch nicht wirklich oder physikalisch in Knoten gebunden ist, sondern auf ihre Gefühle über ihre aktuelle Situation Bezug nimmt.

In einer Coaching Methode, Clean Language (Die reine Sprache), interpretiert man die Metaphern des Anderen wörtlich und stellt dazu Fragen: Wo ist dieser Knoten? Wie ist dieser Knoten? Womit lässt sich dieser Knoten vergleichen? Die Antworte offenbaren mehr über das Denken des Gegenübers und die Art und Weise, wie seine Blockaden entstanden sind, beziehungsweise sich auflösen lassen.

Metaphern als Denkinstrumente

Der markanteste Beispiel wie Metaphern jedoch unsere Kognition prägen ist unser Zeitbegriff. Ist Ihnen aufgefallen, dass wir gar nicht von der Zeit sprechen können, ohne Raumprädikate zu benützen? Vor, nach, um, das sind alles Ortsprädikate! Der Raum ist eine Metapher für die Zeit.

Das ist alles massiv vereinfacht, aber es veranschaulicht den Punkt, dass Metapher nicht nur eine Redefigur sind, sonder ein Denkmittel und als solches prägen sie enorm unser Leben und unsere Realität.

Ich lade Sie ein, achtsam ihre Sprache und die Sprache des Gesprächspartners zu beobachten, weil die darin enthaltenen Metaphern viel mehr über die eigene Realität und die Realität des Gegenübers aussagen, als Ihnen bewusst ist.

Anbei eine Geschichte, die sich zu Beginn wortwörtlich liesst, und allmählich ins Metaphorische übergeht:

Schütteln Sie Ihre Probleme ab!

Eines Tages fiel ein Esel in eine Grube. Das Tier schrie und wimmerte stundenlang, während sein Besitzer überlegte, was zu tun sei. Schliesslich beschloss er, da das Tier alt war, den alten Esel genau dort zu begraben.
Er holte eine Schaufel und begann, die Grube zu füllen. Der Esel schrie und schrie, dann verstummte er plötzlich. Nach einer Stunde hektischen Schaufelns, gönnte sich der Bauer eine Pause. Zu seinem Erstaunen sah er seinen alten Esel aus der Grube springen und wegrennen! Wie war das möglich? Anfangs, als der Esel merkte, was los war, schrie er noch kläglich. Aber dann traf das kluge Tier eine Entscheidung und schmiedete einen Plan. Er schüttelte den Schutt von seinem Rücken ab und formte so einen Haufen unter sich. Schliesslich wurde der Haufen hoch genug so dass er aus der Grube springen könnte.

Manchmal deckt einen das Leben mit allen Arten von Schmutz zu. Der Trick, um aus der Grube herauszukommen, ist es, den Schmutz einfach abzuschütteln, auf Ihn drauf zu steigen und einen Schritt nach oben zu machen.

© 2021 Teodora Rudolph

Your focus, your resource!

Your focus, your resource!

Your focus of attention is a valuable resource on a par with time and money. Even better: while time and money are finite and outside you, your focus is entirely yours and within your command. There is even a saying: Don’t manage your time, manage your focus! Time management is entirely a matter of focus management. Isn’t this empowering?

What can you do to use the resource of your focus?

You can move your focus and shift it the way you want and when you do, your world changes!

You can use your focus to examine and redefine goals!

Let’s take as an example a goal you have been pursuing, a job, a purchase or a diploma. What exactly have you been keeping your eyes on? The goal or what you think the goal would give you? Oftentimes, people get fixated on the object of their pursuit and lose sight of the benefits it promises, benefits that may well be easily within reach or already there in other ways. As it happens, the pursuit of the goal may destroy the very thing for the sake of which the person pursues the goal in the first place. For example, a hard-working man who gets so carried away with the idea of working hard to provide for the family that he ends up neglecting the family and losing it. Have you ever noticed that when people say they need A in order to be B, it is the other way round: they need B in order to have A because when they have B, A becomes a natural consequence of A or a non-issue? For example, somebody may think they need a job in order to have income, recognition and meaningful relationships. Let me ask you this: when you have income, recognition and meaningful relationships, is finding a job a problem? Likely not!

You can resolve problems you have been stuck on!

When you are stuck on a problem, chances are you have been too fixated on a perceived solution to the exclusion of other possibilities and this is how you created the problem in the first place. When you shift your focus away to a place or a time where the problem is not or cannot be, you are in the realm of the solutions. So, how about putting your focus of attention not on what is missing from your life right now, but on what you may have been missing all along! How? By shifting your focus away from where you have been keeping it. By shifting the focus to everything that is not that, by putting your focus anywhere but where it has been, you stop reinforcing the problem, its proportions change, it diminishes, resolves itself. The point I am making is that your ability to de-focus is just as valuable as the ability to focus! “What you focus on is what you get more of” is another popular saying. Focus on the problem, you reinforce it, de-focus from it, it diminishes. Both focusing and de-focusing can be trained.

Try this for yourself!

Let‘s take the idea of having a job! What is it a job can give you? I am guessing income is one of the top answers but is it the only one, or even the main one? Are you ready to do anything for a bit of money and how do you call such people who are? Do you want to be this kind of person? Who do you want to be or become instead? What are all the ways in which you already are this person? What are all the ways in which you can become this person? When you are this amazing person with an amazing life, is getting a job still a problem? Is it possible that this problem has resolved itself in the process of you becoming this amazing person?!

So de-focus from the problem and focus on becoming an amazing person instead because the solution is mostly a side-effect of you becoming and being an amazing person with an amazing life.

And most importantly, learn to budget your resources to serve you so that you achieve your goals for happiness and success.

 

© 2022 Teodora Rudolph

Photo credit Gerold Guggenbühl, https://www.730andmore.com/

Was Hypnose nicht ist

Was Hypnose nicht ist

Die Bezeichnungen “Hypnose” und “Trance” erwecken bei vielen negative Assoziationen. Ich werde auf die häufigsten negativen Mythen über Hypnose eingehen. Hypnose und Trance bezeichnen das selbe Phänomen, deshalbe werden in diesem Text beide Begriffe benützt.

Mythos 1. Hypnose als Schlaf
Wikipedia bezeichnet den hypnotische Zustand als “einen entspannten Wachzustand”. Hypnose ist eigentlich ein Zustand, in dem man hineingeht und die Aufmerksamkeit sogar mehr fokussiert, als man es normalerweise tun würde. Man kann körperlich tief entspannt sein und gleichzeitig geistig äusserst konzentriert. Milton Erickson, der legendäre Hypnotiseur bezeichnet die Hypnose als einen Lernzustand. In der Tat wird bei manchen Lernmethoden, im Fremdsprachenerwerb zum Beispiel, Hypnose eingesetzt. Also, Hypnose ist kein Schlaf.

Mythos 2. Hypnose als Fremdbestimmung und Geheimnisse herauslocken
Nein, niemand würde in Hypnose Dinge tun, die er im Normalzustand ablehnen würde. Die Selbsterhaltungsinstinkte sind dazu da, genau dies zu verhindern. Hypnose ist immer freiwillig. Schauhypnose ist genau das, ein Show. Wenn Hypnotiseure über übernatürliche Kräfte verfügten, hätten sie schon längst die Welt übernommen! Hypnose muss nicht immer so spektakulär verlaufen, wie in der Schauhypnose. Das Show wird gemacht, nur weil das Publikum das erwartet. Manche Hypnotherapeuten regen sich sogar über die Schauhypnose auf. Die Wahrheit ist jedoch, dass dank der Schauhypnose es überhaupt vielen bekannt ist, was Hypnose alles auch therapeutisch bewirken kann. In Ländern, in welchen es keine Schauhypnose gibt, gibt es auch keine Hypnotherapie, keiner hat eine Ahnung von Hypnose. Ein Beispiel dafür ist Südamerika.

Mythos 3. Hypnose als Gedächtnisverlust
Im Gegenteil, man kann im Hypnosezustand Erinnerungen zugänglich machen, die im Normalzustand nicht vorhanden oder verdrängt sind. Dies geschieht in dem man dem emotionalen Zustand, der gewisse Reaktionen auslöst, nachgeht und als Leitfaden zurück zum Ursprung der Emotion verfolgt. Der äusserst konzentrierte und nach innen gerichtete Fokus ermöglicht das.

Mythos 4. Man kann in Hypnose “Stecken bleiben”
Klares nein! Wenn die Trance nicht durch den Hypnotiseur beendet wird, geht die Hypnose nach einer Weile in ganz natürlichen Schlaf über, aus dem man nach höchstens 20-30 Minuten erfrischt und munter wieder von selbst erwacht.
Also, Hypnose ist kein Aus
geliefert-sein, kein Schlaf, kein Gedächtnisverlust und man kann sich darin nicht verlieren.

Was ist Hypnose denn?
Hypnose ist ein natürliches Phänomen. Jedes mal, wenn unsere Aufmerksamkeit fokussiert ist, sind wir in einem hypnotischen Zustand. Oft werden automatisierte Tätigkeiten wie Autofahren, oder vertiefte Zustände wie Lesen, als Trance- Zustände bezeichnet. Wir alle gehen mehrmals am Tag in Trance hinein und hinaus.
Da bietet sich die Frage: was kann man damit machen? Hypnose wird auch im Coaching eingesetzt. Überall und jederzeit, wenn man nach Ressourcen sucht, um etwas zu erreichen, kann Hypnose behilflich sein. Man kann Hypnose zur Überwindung unerwünschter Gewohnheiten einsetzen. Sogar zur Schmerzenslinderung, bietet sich Hypnose an. Ich habe vor kurzem Selbsthypnose verwendet um starke nach-operative Schmerzen ohne Morphin-Spritze zu überstehen.

Der Placeboeffekt
Es gibt viele Parallelen zwischen Hypnose und dem Placeboeffekt. Historisch gesehen entstehen die Begriffe um die gleiche Zeit, in den 70er Jahren des 18ten Jahrhunderts.

Wikipedia beschreibt den Placeboeffekt folgendermassen: “Placeboeffekte sind positive Veränderungen des subjektiven Befindens und von objektiv messbaren körperlichen Funktionen, die der symbolischen Bedeutung einer Behandlung zugeschrieben werden.”

Ist der Effekt echt oder nur Einbildung und spielt das letztendlich eine Rolle?
Wissenschaftliche Studien haben bewiesen, dass ein Placebo biochemische und physiologische Veränderungen im Körper hervorbringen kann. Besonders deutlich ist das zum Beispiel bei der Schmerzkontrolle. Bei allen neuen Medikamenten muss der Placeboeffekt ausgeschlossen werden, was die Pharmaindustrie viel Geld kostet. Der Effekt ist also unzweifelhaft vorhanden! Es gibt sogar Experimente mit simulierten chirurgischen Eingriffen, bei welchen die Patienten sich verbesserten obwohl keine Operation stattfand.

Eine der bedeutendsten Forschungsinstitutionen der Welt, Harvard, hat viel in die Erforschung des Placeboeffekts investiert. Dabei haben sie bei Versuchen aus rechtlichen und ethischen Gründen offen verkündet, dass Placebos verabreicht wurden. Das spielt sich ungefähr so ab: “Nimm das, es ist ein Placebo aber es wird dir trotzdem gut tun!” Also erfolgt eine Verbesserung selbst dann, wenn die Testperson weiss, dass sie ein Placebo erhält.

In den USA haben manche Ärzte sogar damit begonnen, für die Zulassung von reinen Placebopillen zu lobbyieren. Der Placeboeffekt soll also nicht mehr nur minimiert werden, sondern gezielt eingesetzt!

Was hat Placebo mit Hypnose zu tun? In einem gewissen Sinne sind Hypnose und Placebo ein und dasselbe. Man kann Placebo als hypnotischen Effekt sehen.
Viele von uns haben zum Beispiel den klassischen Wahlspruch “Everyday in every way I’m getting better and better” gehört. Er wurde vom französischen Apotheker Emile Coué anfangs des 20ten Jahrhunderts bei Patienten anstelle von Medikamente eingesetzt. Solche Devisen sind eigentlich Auto-Suggestionen und gehören somit bereits zum Bereich der Hypnose.

Das Prinzip, das sowohl dem Plazeboeffekt als auch der Hypnose zugrunde liegt, ist die Assoziation. Wikipedia erklärt die Assoziation folgendermassen:

“Der Begriff der Assoziation dient dabei zur Erklärung des Phänomens, dass zwei (oder mehr) ursprünglich isolierte psychische Inhalte (wie z. B. Wahrnehmungen, Gefühle oder Ideen), auch als Assoziationsglieder bezeichnet, eine so enge Verbindung eingehen, dass das Aufrufen eines Assoziationsgliedes das Auftreten eines oder mehrerer weiterer Assoziationsglieder nach sich zieht oder zumindest begünstigt. So werden zum Beispiel der Anblick einer Rose und der Duft einer Rose im Gedächtnis miteinander verbunden.”

Die klassische Konditionierung von Pavlovs Hund veranschaulicht diesen Zusammenhang. Zwei Dinge finden gleichzeitig statt und das Hirn erstellt eine Verbindung: X ist Y oder X bewirkt Y. In der Hypnose und NLP ist dieses Phänomen als Verankerung bekannt.

Dabei haben Erwartungen und Glaubenssätze enorme physiologische Wirkungen. Wohin der geistige Fokus geht, folgt der Körper.

Je mehr sich die Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Erwartung richtet, desto mehr neuronale Verbindungen entstehen im Hirn und desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Erwartung eintritt. Allein der Akt der Einnahme von Pillen aktiviert die Erwartung, dass Pillen heilen. Dabei spielen kulturkreis-spezifische Assoziationen eine wichtige Rolle, zum Beispiel: dass grössere Pillen grössere Wirkungen als kleine Pillen haben oder, dass teure Medikamente wirksamer als billige sind. Rot wird bei uns als energiereich empfunden, Blau hingegen als beruhigend. Interessanterweise erweisen sich in der Schmerzkontrolle rote Pillen als wirksamer als blaue. In der Behandlung von Angstzuständen hingegen ist es umgekehrt. In Italien jedoch nicht, dort sind die Farbassoziationen anders: Blau ist die Farbe der “Forza” und blau-gefärbte Schmerzpillen sind in Italien wirksamer als rote!

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